HOLZWIRTSCHAFT
Die Nutzung von Holzrohstoffen hat sich in einer Beobachtungsperiode (in D) von 1990 bis 2016 fast verdoppelt (+97,2 %). Damit beträgt die durchschnittliche jährlichen Zuwachsrate etwa 3,7 %. Die stoffliche Nutzung (Bau, Möbel, Papier, Verpackung) stieg in diesem Zeitraum um 40,3 % oder plus 1,5 % jährlich. Bei der energetischen Verwendung von Holz ist ein sprunghafter Anstieg um plus 218,2 % zu verzeichnen und damit ein Zuwachs von jährlich 8,1 %.
Insbesondere die Globalisierung führt aufgrund ihrer zunehmenden Konzentrationsneigung und Internationalisierung zu einer steigenden Holzrohstoffnachfrage und zum Ausbau neuer Holzproduktionskapazitäten. Für die Hauptakteure der Holzwirtschaft aus den Teilmärkten des Holzhandels, der Holzindustrie und dem Holzhandwerk bedeutet dies neue Herausforderungen.
Die Bedürfnisse und Ansprüche an das Kulturgut Holz durch die Gesellschaft verändern sich ebenfalls stark. Verstärkt treten Fragen der Bioökonomie und der Nachhaltigkeit in den Vordergrund und haben damit auch großen Einfluss auf die Holzindustrie und deren Produkte.
Die Nachhaltigkeitsanforderungen der Gesellschaft und der Holzwirtschaft führen zu komplexen Fragestellungen über
- die zweckgerichtete Bewirtschaftung der globalen Waldressourcen
- stetig sich verändernde internationale Waldregimes
- die Produktion, den Handel und den Verbrauch von Holz und Holzprodukten
- die Waldbewirtschaftung regional und in den Tropen
- den Klimawandel
- die weltweiten Forst- und Holzmärkte
- die internationalen Verhandlungen über (z. T. auch strittige) Handelsabkommen und -regularien
- die tropische Waldpolitik und Gesetzgebung